6. - 16. Januar 2017

17 januari 2017 - Whakatane, Nieuw-Zeeland

Guten Morgen Schneemänner und Schneefrauen,

während Ihr den richtigen Winter geniesst, bin ich also im sommerlichen, warmen Neuseeland unterwegs. Nach einer Woche habe ich mich gut anklimatisiert: der Jetlag ist überstanden (mehr als 12 Stunden Zeitunterschied gibt es ja nicht, der erste Sonnenbrand ist am Abklingen und die Mücken und Sandflies haben mich auch gefunden.)

Anreise

Mit Bus (inkl Fahrrad) zum Bahnhof Thun (am Vortag hatte es geschneit und war sehr kalt), dann mit dem Zug zum Flughafen Kloten. Dort mit einem Superservice das Bike eingepackt und das Gepäck eingecheckt. Da könnten sie in Amsterdam Schiphol noch etwas lernen!!

Die Flüge Zürich-Singapur und Singapur-Auckland ohne grösseren Schaden überlebt, mit Filme anschauen, schlafen, Musik hören und essen kein Problem. Da das Flugzeug in Singapur ein kleineres technisches Problem beheben musste, landeten wir mit einer gut 3 stündigen Verspätung in Neuseeland. Die Neuseeländische Behörde ist sehr streng mit den Einfuhrvorschriften, sie fürchten jedes Ungeziefer. Vor 25 Jahren kamen sie noch mit Desinfektionsspray vor der Landung durch das Flugzeug.

Mit dem Visitor Visa im Pass gings zur Gepäcksannahme, wo dieses Mal zum Glück alles ankam. Das Bike und das Zelt wollten die Zöllner genau inspizieren, waren aber sehr hilfsbereit und freundlich. Draussen beim Flughafen dann sogar ein Arbeitsplatz, um das Bike fahrbereit zu machen. Ich hatte nämlich die Idee, vom Flughafen aus die 25 km ins Zentrum zu fahren. So konnte ich mich hoffentlich auch an den Linksverkehr gewöhnen.

Nach einem kurzen Abstecher beim Japaner und einem kleinen Spaziergang durch die Stadt nach ab ins Bett!! Schliesslich war ich in 24 Stunden 36 Stunden älter geworden.

9. Januar

Ein Ruhe- und Vorbereitungstag in Auckland. Die Atmosphäre dieser Stadt ist sehr relaxed! Hat etwas von Vancouver, hat vielleicht auch mit der Lage am Meer zu tun. Nach den Einkaufen der wichtigsten Lebensmittel am Nachmittag noch einen Spaziergang zum Mount Eden gemacht. Von dort aus hat man eine tolle Aussicht auf Downtown. Wieder früh ins Bett, morgen sollte es losgehen!

10. Januar

Ich hatte mich entschlossen, mit einem Personenschnellbootfähre (oder wie mal das Ding nennen soll), aus der Stadt raus zu fahren. So konnte ich dem Stadtverkehr ausweichen. Die Fahrt dauerte 35 Minuten nach Pine Harbour, ein kleiner Hafen mit vielen, vielen grossen Jachten. Ja, hier wohnen wahrscheinlich nicht die ärmsten Leute. Der erste Tag bleibt immer etwas spannend. Wie detailliert ist die Karte, wo sind die kleinen Einkaufsläden (oder Restaurants zum Auftanken), wie ist das Gelände usw? Bereits auf den ersten Kilometern fühlte ich mich sehr wohl und ich wurde mir bewusst, welch ein Luxusleben ich eigentlich habe!!

Nach gut 60 km dann ein Camping (die Karte stimmte!!), die Gäste vorallem einheimische Maoris. Dass es eine warme Dusche gehabt hätte, merkte ich erst nach dem Waschen mit kalten Wasser. Die erste Nacht im Zelt (jetzt sogar mit einem Kopfkissen!) war super.

11. Januar

Die heutige Fahrt sollte mich nach Tapu führen, ein Ort auf der Westseite der Halbinsel Coromandel. Das Wetter war bewölkt und nach wenigen Kilometern kam die Regenjacke aus der Tasche... aber bei den warmen Temperaturen ist dies gar nicht so geeignet, denn man wird von aussen und von innen nass.

Später wurde ich vom ersten Biker eingeholt, Ben aus Melbourne. Er ist einer, der mit sehr wenig Gepäck reist, ohne Karte und Plan der Route. Bis Thames nahm er sich meinem Tempo an.Um sein Tagespensum von 150 km zurückzulegen, "musste" ich ihn ziehen lassen. Die Fahrt entlang des Fifth of Thames war trotz des heftigen Gegenwindes ein Genuss. Die Sonne zeigte sich nämlich wieder. Direkt am Meer stellte ich am frühen Nachmittag das Zelt auf.

12. Januar

Die erste "Bergetappe". Ich hatte mich für einen Short Cut entschieden, der mich über eine gravel road auf die andere Seite der Halbinsel führen sollte. Die Fahrt durch die Regenwaldvegetation bis zur Passhöhe war ziemlich anstrengend, nach einer langen Abfahrt und dem Boxenstop in einem Pub mit guter Musik waren die Strapazen aber schnell vergessen. Bereits um 12 Uhr erreichte ich den Zeltplatz. Am Nachmittag wollte ich ohne Gepäck zu den Cathedral Cove fahren, eines der Highlights auf der Nordinsel Neuseelands. Wenn Ihr die Fotos anschaut, denkt Ihr vielleicht, ich war alleine dort. Aber denkste!!! Trotzdem schön, hier nach so langer Zeit wieder zurückzukommen.

13.-15. Januar

Es gibt Tage im Fahrradleben, wo man vorwärts kommen will. Diese 3 Tage hatten diesen Zweck. Ich wollte vor dem East Cape noch die stinkige Stadt Rotorua wieder besuchen, oder mindestens das Whakarewarewa Thermal Valley. Um dorthin zu kommen, waren es gut 240 km, mit unzähligem Auf und Ab und Auf und Ab und.... (gib mir einen  Pass von 3500m und es ist einfacher dort zu fahren...). Trotzdem genoss ich die Fahrt: die Stopps in kleinen Städtchen (die Pies haben es mir angetan), das Zuwinken der Leute, das Bestaunen der riesigen Kiwiplantagen etc. ebenfalls.

Die Ankunft in Rotorua war dann eher eine nasse Angelegenheit. Ich fuhr direkt in eine Regenwand. Den Nachmittag verbrachte ich bei den Mud Pools, den Geysiren und den schwefligen Gerüchen! Es fasziniert mich immer wieder, die lebende Erde zu bewundern. Weniger faszinierend fand ich den Eintrittspreis.... (das ist doch anders als in den USA, Japan oder Island)

16. Januar

Gestern dann eine Kaffeefahrt von Rotorua nach Whakatane. Es stimmte alles: das Wetter, die Landschaft entlang der Seen, der Rückenwind und vielleicht auch das kurze Gespräch mit dem jungen Ehepaar aus Osorno (Chile). Ihre Adressenkarte habe ich ....

Whakatane ist der Ausgangsort zum East Cape. Und dort will ich jetzt hin!! Hoffe auf wenig Verkehr.

Kurz zusammengefasst: das Reisen hier ist sehr einfach. Man trifft viele andere Reisende. Die Einheimischen sind sehr freundlich und hilfsbereit! Habe nichts zu klagen.

Leute, geniesst den Schnee, ich geniesse das warme Wetter!!

Foto’s

7 Reacties

  1. Richard:
    16 januari 2017
    Lekker warm weer, een fiets, een tent, freundlichen und hilfsbereiten einheimischen...wat heeft een mens nog meer nodig?
  2. Walter van Schagen:
    16 januari 2017
    Geweldig verhaal!
    Ik hou me nog steeds warm aanbevolen voor je mooie verhalen.
    Groetjes van Walter
  3. Marion:
    16 januari 2017
    Prachtige reis Karin, ben jaloers, niet meteen om op de fiets te springen hoor maar wel om weer in NZ te zijn.
    Liefs vanuit het tintelfrisse Castricum!
  4. Anita:
    16 januari 2017
    Ik koop een fiets...
    Geniet ervan meis!
  5. Diana:
    17 januari 2017
    Wat heerlijk dat je zo vrij kunt reizen naar plaatsen die prachtig zijn. Best een beetje jaloers maar van harte gegund. Geniet ervan en ik blijf graag op de hoogte. Prachtige foto's trouwens.
  6. Wim:
    20 januari 2017
    En zo staat je tent weer aan de andere kant van de wereld..super!
    Prachtig om te zien. Ik ben benieuwd naar je volgende verslag.
  7. Theo Wesker:
    23 januari 2017
    Ik heb je eerste foto's weer bewonderd. Ben nieuwsgierig naar de rest en wens je een prachtige reis!