Die ersten Eindrücke von Namibia

7 november 2022 - Keetmanshoop, Namibië

Anreise nach Windhoek

Flug Zürich - Frankfurt: mein Sitznachbar kam aus Worb, wird u.a. auch durch Namibia reisen (zu zweit mit Auto/Dachzelt). Sollten wir uns zufällig irgendwo treffen, werde ich zum Abendessen eingeladen.

Flug Frankfurt - Windhoek: wieder mal Glück gehabt, der Sitz neben mir blieb frei, konnte "viel" schlafen.

Ankunft in Windhoek: die Passagiere gehen zu Fuss zum Terminal, die Zollabfertigung dauerte etwa 40 Minuten, das Gepäck war bereits in der Ankunftshalle (juhui, die Velodose noch ganz! Hoffentlich das Velo morgen auch, wenn ich es zusammensetze).
Die Gepäcktasche wurde gescannt, das Velo durfte "kontrolllos" passieren und dann stand schon mein Taxifahrer mit dem Schild "Karen Backmann" bereit. Es brauchte einiges Geschick, um all die Touristen und deren Gepäck zu umkurven. Leider schickte der Chef den falschen Fahrer, resp. das falsche Auto: no chance, dass die Velodose hinein passte. Dann doch dem Kollegen anrufen, der in seinem Busli die Dose mitnahm und später bei der Busstation pünktlich ablieferte.

Der Bus nach Keetmanshoop fuhr erst um 15.30 Uhr, so konnte ich bei der nahegelegenen Tankstelle ausfindig machen, ob sie dort meine wichtigen Sachen verkaufen: Ja, sie haben Cola Zero, Fanta und Chips....
Später gesellte sich Claudia aus Davos zu mir. Sie war auch in den beiden Flügen "an Bord" und wollte bis Mariental reisen. Als Auszeit wird sie für 4 Wochen auf einer Farm/Lodge arbeiten.

Die rund 6.5 stündige Fahrt ging im Nu vorbei. Bei mir machte sich die Müdigkeit breit, und die "wellige" Strasse trug auch noch das ihre bei, dass ich nicht die ganze Landschaft gesehen habe.... Kurz vor 22 Uhr kamen wir ausserhalb von Keetmanshoop an. Die Lodge ist nur etwa 150 m entfernt. Ein Angestellter der Tankstelle trug meine Velokiste locker zum Eingang. Der Nachtwächter fragte nach dem Schlüssel (den ich natürlich nicht hatte..). Das Problem war schnell gelöst: ich stellte das Zelt auf und schlief nach diesen zwei Reisetagen "herrgöttlich".

Heute morgen schaute der Nachtwächter noch kurz vorbei, ob alles i.O. sei.  Eigentlich wollte er sehen, ob da wirklich ein Velo in der Kiste war ;. Beim Einhängen des Vorderbremskabels konnte ich dann auf die Hilfe eines Baslers zählen.
Noch schnell an der Rezeption bezahlen (nachdem die Rezeptionistin mein Alter erfahren hatte, war ihr Kommentar:" you look so sexy" hahaha.... gut mit meinen grauen Haaren falle ich hier doch etwas mehr auf. Alles gut) und dann bei "Wimpy" ein fettiges Frühstück geniessen.
Nun ging es Richtung Zentrum Keetmanshoop. Aufpassen, es ist Linksverkehr, die Autofahrer zeigten sich gegenüber mir sehr zuvorkommend. Hoffentlich bleibt es so.
Durchs Zentrum fahrend liess ich mich vom Alltagsleben berieseln, und ich fühlte mich sofort wohl. Ein Junge rannte neben mir her und sprach auf mich ein. Der sollte doch am Montag Morgen in der Schule sein (bin wahrscheinlich selber noch etwas im Lehrermodus..). Er klärte mich auf: erst morgen, heute sind die Kleinen dran....
Weiter sind viele Leute zu Fuss unterwegs, Frauen verkaufen am Strassenrand vorallem Flipflops und Gemüse. An einer Kreuzung reparieren Männer Autos, einfach eine friedliche Stimmung, finde ich.

Nachdem ich mein Rad beim Guesthouse deponiert hatte, gings zu Fuss durch die Stadt. Ich hatte einen "Termin" bei Build-it, einem Baumarkt. Via Email hatte ich Kontakt wegen meines "Brennstoffes" für den Kocher. Sie versicherten mir, "kerosen based paraffin" auf Vorrat zu haben. Leider hatten sie nur noch 5 Liter im Laden.... aber sie boten mir an, einen Kanister zu öffnen, um meine gewünschte Menge in meine Flaschen abzumessen. Geschieht auch nicht überall, oder? So ging ich am Nachmittag mit den Flaschen zurück, und weil ich auf Wim warten musste, zeigte mir die kaufmännische Angestellte in der Zwischenzeit Fotos von ihrem 8-tägigen Wandertrip in Namibia. Kann mir dies bei uns doch nicht wirklich vorstellen...

Dann noch einen Abstecher in die Apotheke, ich vergass nämlich, meinen Wasserfilter einzupacken (etwas dumm, ja). Ich fand aber, was ich suchte: Tabletten, die ich bei Bedarf gegen allerlei Ungeziefer ins Wasser geben kann. Ihr werdet lesen können, ob das Wasser dann noch geniessbar sein wird oder nicht.

Weiter konnte ich alles finden, was mir zum Überleben in der nächsten Zeit helfen soll. Die nächste wirklich grössere Stadt liegt luftlinienmässig nur etwa 340 km enfernt, aber ich fahre mit Umwegen dorthin, was mehr als doppelt so weit ist. Zwischendurch sollte ich aber Gelegenheit haben, meine Esstaschen zu ergänzen und sei es nur mit Chips und Coke.....

So, das war eine lange Einführung. Morgen geht es los und dann kommen wahrscheinlich mehr Fotos.

Mi 1. Idruck: superguet!!
Lg und bis zum nächsten Mal

P.S. es hat heute unüblichweise beinahe den ganzen Tag geregnet...

Foto’s

4 Reacties

  1. André:
    7 november 2022
    Sppannend!!
  2. Anita:
    7 november 2022
    And of you go...!💪🙋
  3. Wim:
    7 november 2022
    Dat belooft weer een mooi reis te worden Karin!
  4. Jürg Stähli:
    7 november 2022
    Bi scho sehr gspannt uf dini Erläbniss, gnies es!!