Rückblick und Ausblick

17 augustus 2019 - Unterlangenegg, Zwitserland

Liebe Leute,

es ist bald wieder soweit: Übermorgen geht es auf eine neue Reise.

Zuerst einen kleinen Rückblick auf meine dreiwöchige Radreise von La Coruña (Spanien) nach Bayonne (Frankreich). Diese Reise war für mich eine Art "Erkenntnistour". Erkenntnisse bekam ich im Sinne, dass ich seit dieser Tour noch viel mehr weiss, was ich gerne habe und was nicht. Ich will Euch nicht mit Details überhäufen, hier aber ein paar Beispiele:

  1. Konnte ich mich in Chile/Argentinien mit einer 1:2'000'000 Karte problemlos zurechtfinden, war meine Karte von 1:400'000 dieses Mal nicht sehr hilfreich, ausser ich wäre die ganze Zeit auf der Autobahn oder auf der Nationalstrasse N634 gefahren. Es hatte soviele Abzweigungen, Kreuzungen und Dörfer, dass ich oft alle 2 Minuten stoppen und auf dem Handy nachschauen musste, wo ich war und in welche Richtung es weiter ging.
  2. Ich wusste zwar, dass ich in der Hauptsaison durch Nordspanien fahre, dass dieses Gebiet aber so von Touristen überfüllt ist, hätte ich nie gedacht. Demensprechend sah es auf den Campings aus: wie Sardinen standen die Campers(!) in Reih und Glied nebeneinander. Ich kam mir ab und zu ziemlich Fehl am Platz vor, wenn ich am Boden mit meinem Benzinkocher das Abendessen zubereitete.
  3. Ich werde NIE nach Santiago de Compostela wandern: ich fuhr ja in der Gegenrichtung und kreuzte viele Pilger, die mir auf der Hauptstrasse mit ihrem Handy vor der Nase entgegen kamen. Ist das Pilgern?
  4. Ich machte in den 17 Radtagen mehr als 18'000 Höhenmetern, mit andern Worten es war ein ständiges Auf und Ab. Im Hinterland (Anfahrt zum NP Picos de Europa) überquerte ich wenigstens zwei "richtige" Pässe. Einer hatte viermal eine Steigung von 14% (dieser wird bei der diesjährigen Vuelta auch gefahren. Kleiner Unterscheid: ich hatte noch ca 20 kg Gepäck bei mir :) ). An einem andern Tag fuhr ich 1500 Höhenmeter, war aber nie auf mehr als 150 m.ü.M. Das war etwas zermürbend.

Jetzt tönt dies alles nach einer misslungenen Reise. Dem ist aber nicht so:

Die Leute (vor allem im Hinterland) waren sehr nett und gastfreundlich. Ich amüsierte mich über die vielen Robben an den Stränden; ah nein, es waren Hunderte von Surfern, die auf DIE Welle warteten, die sie dann an Land spülen sollte. Zudem war ich sehr über die Fahrweise der Spanier gegenüber den Radfahrern erfreut: nebst den Amerikanern (gut, dort sind die Strassen auch etwas breiter...) nahmen sie immer sehr viel seitlichen Abstand oder wagten nicht einmal zu überholen.... Die unzähligen Buchten mit den Sandstränden (eben immer zwischen zwei Hügeln eingebettet...) waren sehr schön. Weiter ist in den grösseren Städten ein sehr gut ausgebautes Radwegnetz zu finden. Einziger Nachteil: keine Wegweiser, somit war auch dort der Griff zum Handy notwendig.

Vielleicht deshalb freue ich mich umso mehr auf übermorgen:

Gut zwei Monate USA: Meine Reise beginnt und endet in Denver. Wo ich mich dazwischen aufhalte, könnt Ihr in den folgenden Beiträgen lesen und sehen. Meine grössten Erkenntnisse: Ich liebe Raum, Weite, wildes Zelten und einfache Zeltplätze irgendwo in der Wildnis....

Bis zum nächsten Mal

4 Reacties

  1. Walter van Schagen:
    17 augustus 2019
    Veel plezier in the Rocky Mountains!
    Op zoek naar zwarte beren, elanden en hertjes!
    Geniet van je reis en rij voorzichtig én eet organisch. Het eten is daar zo ongezond.
    Mvg
    Walter
  2. André:
    17 augustus 2019
    Leuk om weer wat van jou te horen!
  3. Marion:
    18 augustus 2019
    Heel veel plezier Karin en we gaan je weer volgen, heerlijk.
    Liefs
  4. Marjon:
    20 augustus 2019
    Hey Karin, wat een leuk verslag weer. Je ervaring om met je tent tussen de campers te staan, herken ik. Ook in Noorwegen was dat zo. Bizar. Gelukkig was er ook nog stilte te vinden in de prachtige natuur. Ik wens je een hele fijne reis in de VS. X