1. - 5. Oktober 2018

5 oktober 2018 - Villa Unión, Argentinië

Hallo Leute,

ich probiere Euch etwas über die letzten Tage zu berichten. Ich sitze (wieder) in einem Touristeninformationsbüro, dieses Mal in Villa Unión. Ein Junge muss jetzt eine Weile aufs Gamen verzichten, bis ich fertig bin...

1. Oktober

Nach meinem letzten Beitrag bin ich am Nachmittag doch noch 40 km nach Hualo gefahren, eine sehr schöne Strecke durch einen Canyon, mit viel Auf und Ab. Das Dessert war die Abfahrt bis zum Kreisel mit der Ruta 40. In Huaco fand ich eine schöne Unterkunft und der Inhaber, Walter, erzählte mir, dass er mich schon an der Tankstelle in San Jose de Jachal gesehen hätte. Normalerweise gehe ich um 20.30 Uhr ins Bett, heute musste ich bis um 21.30 Uhr aufs Abendessen warten. Wir hatten einen unterhaltsamen Abend zu fünft: Walter, zwei Jungens aus Buenos Aires, Andru aus Kirgistan (er hatte nicht viele gute Worte über seine Heimat übrig) und ich. Das Menu war Empanadas (gefüllte Teigtaschen) und Wein. Wir amüsierten uns an einem TV Programm: eine Diskussionsrunde über die Kandidatur von Diego Maradona zum Vizepräsidenten in 2019.... vielleicht kann es doch noch schlimmer werden als in den USA....

2. Oktober

Gut ausgeruht machte ich mich heute auf den Weg in den Parque Provincial Ischigualasto. Dieser Tag wurde unter anderem geprägt durch Tiere. Erst sah ich eine Art "Bremer Stadtmusikanten": 2 Guachos mit 3 Hunden, 4 Pferden und wenn ich dazu gerechnet wurde, 5 Eseln. Später sah ich zum ersten Mal mehrere Maras, eine überdimensionierte Kaninchensorte mit viel zu langen Vorderpfoten. Sie "rennen" aber wie Kaninchen. Weiter sah ich Gruppen Guanacos und hörte diverse Vögel. Beim westlichen Parkeingang dann noch den ersten Dinosaurier! Dieses Gebiet hier ist das URgebiet der Dinosaurier.

Am Nachmittag hiess es dann:"1. oder 2." Gangschaltung, denn es ging aufwärts über eine erst 3 Jahre alte Strasse auf einen Pass. Zusätzlich fuhr ich durch 15 Tunnels. Gerade als ich mich auf die Abfahrt freuen wollte. kam der Wind.

Beim Visitor Center im Park erlaubte mir der Chef Mauro (er liess deutlich sehen, dass er der Chef war), das Zelt hinter dem Museum aufzustellen. Sicher 50 Arbeiter sind daran, das Visitor Center auszubauen. Als um 20 Uhr das Gehämmer und die Betonmischmaschinen stoppten, hatte ich endlich meine Ruhe.

2. Oktober

Heute wollte ich die Exkursion ins Valle de la Luna mitmachen. Man darf dieses 40 km lange Tal nur in Gruppen und in einem Konvoi besuchen. Das Bike blieb also beim Parkeingang stehen und die erste Argentinische Familie bot mir an, in ihrem Auto mitzufahren! Da zusätzlich weiter noch ein Platz frei war, gesellte sich die Leiterin der Tour, mit Name Karina.., zu uns und wir kamen in den Genuss von Extrainformationen. Die dreieinhalbstündige Tour war absolut genial! Nebst Einheimischen waren noch zwei Schweizer aus Freiburg, ein Deutsches Ehepaar und ein NL-Paar dabei. Ich konnte so wieder mal andere Sprachen sprechen.

Etwas "erschlagen" von soviel Eindrücken, packte ich das Rad und fuhr nur 18 km weiter, wo eine Hospedaje war. Im Restaurant wusste der Koch genau was Radfahrer benötigen: Er bot mir Teigwaren an (was ich ja sonst nie esse...), oder aber er musste die Koteletts und Schnitzel für die später erschienenen Motorradfahrer aus Argentinien aufheben... Das "Schneider Bier" schmeckte gut.

3. Oktober

Meine 60 km lange Morgenfahrt zum Parque Nacional Talampaya war eine geradlinige Angelegenheit. Bei der einzigen Kurve änderte sich aber die Landschaft: alles wurde rot! Auch heute sah ich eine Tiersorte zum ersten Mal: eine Art Gürteltier flitzte vor mir über die Strasse. Ich wusste auch nicht, ob der Park überhaupt wieder offen ist: Gestern war er wegen eines Pumas geschlossen. Schon wieder ein Puma...(gut, ich stand schon immer mehr auf Adidas oder Nike, und in der letzten Zeit vor allem auf Knorr, Maggi und Nestlé....)

Beim Park traf ich als erstes auf das Holländische Paar von gestern, sie kamen von der Tour zurück und mussten noch 500 km in ihrem Auto nach Mendoza fahren, um ihre gebuchte Unterkunft zu erreichen. Ja, wenn man weniger Zeit hat...

Die Tour am Nachmittag auch wieder sehr eindrücklich mit den bis zu 150 m hohen Felswänden! (ähnlich wie im Zion NP). Die Tour war um einiges teurer als am Tag zuvor, dafür wurden wir mit Weisswein und Baumnüssen verwöhnt..

Mein Plan war eigentlich, auf dem Camping beim Park zu übernachten. Als ich bezahlen wollte, bekam ich zu hören, dass sie bis am Sonntag aus Sicherheitsgründen (die sie mir nicht nennen konnten) keine Übernachtungen akzeptieren. Also wieder radeln! Bei der Polizeikontrolle vor dem Örtchen Pagancillo (28 km weiter) fragten die Herren in Uniform, wohin ich wolle. Gute Frage.... einer konnte mir aber doch einen kleinen, privaten Camping im Dorf angeben.. Der Besitzer des Hauses war gerade im Begriff wegzugehen, aber da ich doch alles bei mir hatte, konnte ich in seinem Hintergärtchen mein Zelt aufstellen. Die Hunde begreifen meine Handbewegung zum Weggehen auch immer schneller und so hatte ich einen ruhigen Abend.

5. Oktober

Heute morgen dann die restlichen 30 km nach Villa Unión. Ob ich noch weiter fahre oder hier auf dem Zeltplatz bleibe, entscheide ich später. Hatte soeben ein einstündiges Gespräch mit einem Paar aus Australien, das in Richtung Ushuaia unterwegs sind.

Ihr werdet es lesen können, wie es weiter geht. Die Landschaft hier fasziniert mich unheimlich!

Lg und bis zum nächsten Mal

Das Laden der Photos dauert solange...... die letzten folgen ein anderes Mal

Foto’s

2 Reacties

  1. Anita:
    5 oktober 2018
    Wat maak je toch weer een mooi reis!
    Life is worth living. Go girl
    😃🚴
  2. Diana:
    5 oktober 2018
    Wat een heerlijk verhaal om weer te lezen.
    Je maakt weer een fantastische reis.
    Ik blijf je graag volgen😀