25. - 30. Januar 2017

30 januari 2017 - Picton, Nieuw-Zeeland

Hallo Leute,

hier bin ich wieder, vielleicht etwas früher als erwartet. Nach einer kurzen Nacht (konnte es nicht lassen, bis 2 Uhr in der Nacht via Livestream den grandiosen Sieg von Roger Federer zu lesen) heute eine "Ruhe- und Wartetag" in Picton, mein erster Ort auf der Südinsel!

25. Januar

Meine heutige Fahrt führte entlang des Lake Taupo. Ich stellte mich auf viel Verkehr ein, aber dies hielt sich im Rahmen. Irgendwo holte ich einen Radfahrer ein, "erst" den zweiten auf meiner Reise: es war ein Chinese. Den einzigen Satz, den er auf Englisch sagen konnte, war:"My English is rubbish", zückte sein Handy aus der Tasche, sprach auf Chinesisch auf den Translator und ich konnte sein Gesagtes dann auf Englisch lesen. So einfach ist die Kommunikation heutzutage. 

Nach der Mittagspause in Turangi kam die Steigung und der Regen! Völlig durchnässt erreichte ich den Camping am Nordrand des Tongariro NP. Zum Zelt aufstellen wartete ich beinahe 2 Stunden. Dies war aber eigentlich kein Problem, weil praktisch alle Zeltplätze hier in Neuseeland Küchen und Aufenthaltsräume haben (sehr luxuriös!). Die Kleider wurden im Tumbler auch wieder trocken "geschüttelt".

26. Januar

Für heute ein "Ruhetag" nach meiner Sorte: Zelt stellen lassen und eine mehrstündige Wanderung machen. Die Wettervorhersage war optimal für den Tongariro Alpine Crossing, quer durch den Nationalpark. Dieser Treck stand seit Jahren auf meiner Wunschliste. Ich sollte mit dem Bus von 5.45 Uhr zum Startpunkt mitfahren. Ich hätte nicht gedacht, dass die Neuseeländer in dieser Beziehung überpünktlich sind..... habe ihn irgendwie verpasst, konnte aber mit dem nächsten, eine Stunde später, mitfahren.

Über die Wanderung selber schreibe ich hier nicht viel. Schaut die Bilder an, sie sprechen für sich! Völlig losgelöst kam ich um 3 Uhr nachmittags wieder auf dem Zeltplatz an, ein Hammertag!

27. Januar

Am Morgen wieder bewölkt und frisch! Wie sollten die Velobeine heute sein, nach der gestrigen 6 stündigen Wanderung? Sie waren gut! Ich hoffte, dass ich während den ersten knapp 30 km bis zum Ort National Park die beiden Vulkanberge Mt. Ngauruhoe (Mt. Doom...) und Mt. Ruapehu auf meiner linken Seite sehen kann. Nichts war's, alles war im Nebel. Und dann plötzlich doch: wie ein Majestät erschien der Mt Ruapehu mit seinem Schneekaeppi aus dem Nebel und war für Kilometer der einzige "Lichtblick". Ich musste nämlich in der Zwischenzeit wieder die Regenkleider montieren...

Bei der ersten Pause dann noch ein kurzes Schweizertreffen: ein (wahrscheinlich) nicht ganz armer, etwa 30 Jähriger, der nach 1,5 Jahren Segelturn von Genua nach Auckland, jetzt noch 3 Wochen mit einem gemieteten 750-er Motorrad unterwegs war, bevor er dann im Sommer in Kanada studieren wird.... scheinbar kann es so auch.

Bei mir ging es weiter, die Sonne begann zu scheinen und die Temperatur stieg und stieg! Der Mt. Ruapehu zeigte sich immer noch von seiner besten Seite!

In Raetihi verliess ich die Hauptstrasse in Richtung Pipiriki, ein "Ort" in der Wildnis am Fluss Wanganui. Von hier aus wollte ich den Cycle Trail "Mountain to Sea" am nächsten Tag fahren. Die Strasse ist in der Zwischenzeit alles asfaltiert, also Peanuts zum Fahren.

28. Januar

Dieser Cycle Trail beginnt auf ca 100m über Meer und endet auf Meereshöhe, also total 100m Höhenunterschied, könnte man meinen. Aber in Neuseeland ist das alles etwas anders. Auf und ab, auf und ab, aber ich habe mich in der Zwischenzeit an das Schalten gewöhnt! Ich fuhr durch Orte wie Jerusalem, London und Athens, naja Orte.... auf jeden Fall hatte es Ortstafeln. Nach 1000m Höhenmetern erreichte ich am Nachmittag Wanganui und steuerte dort direkt auf die Tourist Information. Ich wollte drei Dinge regeln:

1. Bus Wanganui nach Wellington am Sonntag

2. Fähre Wellington nach Picton am Sonntag 

3. Wo wohnt Sandra Brunner, eine ehemalige Schülerin meiner Freundin Susle, die vor Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist?

Innert einer halben Stunde war alles geregelt und ich machte mich auf den Weg, um die Grüsse aus dem Emmental auszurichten. Von Sandra und ihrem Freund Hanspeter wurde ich herzlich empfangen (ich habe die beiden noch nie gesehen) und sie boten mir an, bei ihnen zu übernachten! Zusätzlich konnte ich sie am Abend zu einem Barbeque begleiten. Super nett, merci no mau!!!

29. Januar

Ich war rechtzeitig am Busbahnhof, dies aus dem einfachen Grund, dass man vom Buschauffeur abhängig ist, ob man das Fahrrad mitnehmen kann.... kam ich auf der Nordinsel insgesamt 2 Radfahrern entgegen, standen wir plötzlich mit vier Personen mit Bikes am Busbahnhof.... aber der Fahrer war sehr zuvorkommend und hilfsbereit, und so konnten wir alle die vierstündige Fahrt beginnen. Dies war übrigens eine geplante Fahrt. Von Wanganui nach Wellington gibt es nur einen State Highway und eigentlich nicht wirklich etwas zu sehen.

Die dreistündige Schifffahrt von Wellington nach Picton am Nachmittag war dann eine ziemlich windige Angelegenheit!! Pünktlich zum Abendessen kam ich in Picton an, und zur "Feier" der Ankunft gönnte ich mir einen feinen Burger und Frites!!!

30. Januar

Heute bleibe ich hier in Picton. Am Nachmittag habe ich mit Fiona und Ken abgemacht: die beiden traf ich 2015 in Wyoming (beim Grand Teton NP) auf einem Camping. Wir haben uns später mehrmals verpasst (Chile, Argentinien, Colorado). Heute sollte es endlich klappen!! 

So, das war's. Bald könnt Ihr auch ein paar Fotos anschauen.

Weiterhin einen schönen Winter!

Gruss Karin

Foto’s

3 Reacties

  1. Marion:
    29 januari 2017
    Wat een mooi verhaal weer Karin en prachtige foto's, zit helemaal te genieten hier!
  2. Fred Eerenberf:
    30 januari 2017
    Wat een mooie reis. Leuk te lezen hoe het gaat. Ik heb een dergelijke reis ook op mij n "Wunschliste" gezet. Veel reisplezier toegewenst, het gaat je goed.
  3. Roline:
    6 februari 2017
    Hoi Karin, mooie foto's heb je weer maar in het echt natuurlijk nog veel mooier.
    groetjes van ons allemaal.