27. Juli - 2. August

4 augustus 2015 - Lima, Montana, Verenigde Staten

Hallo Ihr Lieben, hier bin ich wieder. Lust, um weiter zu lesen? (Oder nur Foto's anschauen? Im Moment des Schreibens bin ich offline, darum wird es für mich ''interessant'', wann Ihr dies überhaupt lesen könnt.

27.7.

Ich habe nach dem letzten Schreiben Euch und Bigfork ''verlassen''. Das Schreiben und vorallem das Uploaden der Fotos dauert doch einige Zeit. Es war ein bewölkter Tag und ich erwartete jeden Augenblick, dass es regnen würde. Die Strecke war ziemlich langweilig: viele Bäume, links und rechts. Dann schaut man plötzlich alle Briefkästen an und schaut, wie die Leute heissen, die hier wohnen: Lang, Schaller, oder für die Holländer doch mehr Niehuis, van Rooij... Schon bald erreichte ich nach 30 km den Swan Lake Trading Post Service: ein Laden mit wirklich alles drum und dran und hinten im Garten Platz, um das Zelt aufzustellen. Die Zeit verging auch sehr schnell, vor allem wenn man mit Einheimischen ins Gespräch kommt. Und: meine Kleider verdankten es mir auch, dass ich dort blieb. Sie konnten nämlich mal wieder ihre Runden in einer echten Waschmaschine drehen...... am Abend gesellte sich dann noch ein in der Schweiz wohnhafter Deutscher zu mir, der die Originalstrecke gefahren war, und völlig übermüdet an kam.

28.7.

Für heute hatte ich eine relativ lange Etappe auf dem Highway 83 geplant, um aus den Wäldern zu kommen, keine Abzweigung, eigentlich auch keine Kurve, das Hirn hätte ich heute auch in die Taschen packen können....und alle 2 Meilen ein Stück Highway adoptieren können.

In Erinnerung bleiben mir aber die ''Haustierbäche'' am Morgen: Pony Creek, Cat Creek, Goat Creek, Lion Creek ;), und später die geografischen ''Dinge'': bei einem Haus flatterte die Norwegen Fahne, später kam ich am Holland Creek vorbei.

Nach 90 km erreichte ich Seeley Lake, ein kleines Touristendorf, wo nach einem Cheese Dog auf einem einfachen Camping eine sehr erfrischende Dusche auf mich wartete.

29.7.

Auf der Originalstrecke sah ich, dass ich Route wieder mehrheitlich durch Wälder führen würde, und da hatte ich nicht so Lust drauf. Mit einer neuen Übersichtskarte von Montana stellte ich mir für die nächsten 3 Tage eine Alternativroute zusammen (das mache ich noch immer am liebsten...). Und dieser Tag wurde von der Landschaft her sehr abwechslungsreich: der erste Teil noch entlang Seen (mit tollen Ferienhäusern) und durch Wälder, danach wurde das Gelände immer offener und die Aussicht oder Fernsicht immer schöner! Ich hatte auf Google Maps noch eine Abkürzung (Traktorweg ca 10 km) gefunden. Leider musste ich dann wieder umkehren, weil die unüberwindbaren Zäune und Kuhweiden auf Google nicht eingezeichnet waren. Dafür konnte ich nach gut 70 km beim Post Office in einem kleinen Dorf (ohne Laden) meine Trinkflaschen auffüllen. Es wurde nämlich immer wärmer und wärmer an diesem Tag und mein Ziel für heute war Drummond, 30 km weiter. Eine Kundin auf der Post meinte: ''Oh you are going DOWN to Drummond. You will like it, the road is like a canyon''. Von den 30 km waren dann gut 20 km UP, aber die Aussicht und die rasante Abfahrt am Schluss entschädigten auch heute wieder jegliche Anstrengung! 

30.7.

Heute wollte ich es etwas gemütlich nehmen, es sollte noch wärmer werden. Darum vor dem Start noch in einen Kaffee mit Zutaten zu mir nehmen.

In Polebridge hatte ich die besten Cinnamonrolls gegessen, und heute habe ich wahrscheinlich die grössten gehabt. Der Mann neben mir an der Theke hatte mich scheinbar beobachtet und grinste:''I could have warn you! A friend of mine ordered one too and was still eating when he arrived at Seattle...'' Es dauerte eine Stunde, bis ich das ''Ding'' (nach einem reichhaltigen Frühstück) gegessen hatte und die ersten 2 Stunden auf dem Bike hatte ich so ein komisches ''Völlegefühl''.

Die Landschaft war heute wieder ganz anders als ich mir vorgestellt hatte: viel offener und die Weitsicht war genial!

Nach einem kleinen Abstecher ins ehemalige Goldgräberstädchen Philipsburg erwartete mich dann ein 8 km langer Anstieg zum Georgetown Lake, in dieser Wärme nicht ganz ohne... 

Der Camping war leider voll, aber der Camp Host erlaubte mir, das Zelt (gratis) hinter seinem Wohnmobil aufzustellen. Ich zog ein Bad im See (ca 1800 m.ü.M.) einer Dusche in seinem ''Haus'' vor. Die Umgebung hier erinnerte mich etwas an Ostnorwegen.

31.7.

Der letzte Tag meiner ''Abkürzung'': wieder viele Kilometer, mit einem Pass (Continental Divide) dazwischen, auch heute sehr warm! In Anaconda (der Name ist gefährlicher als der Ort...) noch die Taschen gefüllt, bevor der gut zweistündige, recht steile Aufstieg zum Pass begann. Die Abfahrt war dann wieder ''hammerhart'' und mit Rückenwind erreichte ich Wise River (wo die Originalstrecke vorbei führt). Hinter dem Roadhouse Cafe durfte ich wieder mein Zelt aufstellen, als Gegenleistung ging ich im Restaurant essen: Chicken Salad with French Fries, eine ganze Familie hätte man damit füttern können.....

Zu Westernmusik aus der Bar schlief ich herrlich ein!

1.8. (Unser Nationalfeiertag, da werde selbst ich ein bisschen patriotisch). Vor dem Wegfahren wollte ich noch ein paar kleine Dinge einkaufen, und was sehe ich 100 m von meinem ''Zeltplatz''? Eine Schweizer Fahne flattern!! Naja, ich musste dann für das Foto sicher 15 Minuten warten, bis sie wirklich etwas flatterte.... In der Bar gegenüber dachten sie, dass der Besitzer die Fahne wegen den ''Wise River Days'' (immer am 1./2. August) rausgehängt hat. Ich denke eigentlich mehr, dass der Besitzer die ''Wise River Days'' extra am 1./2. August organisiert. Das Rätsel muss noch aufgelöst werden.

Die heutige Etappe führte mich wieder über einen Pass, dieses Mal war aber vor der Abfahrt eine Hochebene, eine Art Moorlandschaft. Viele Kühe am Weiden, und so ein Vieh wollte mich doch echt verfolgen...musste dann auf Schweizerdeutsch etwas zu ihr sagen, und sie glaubte es...

Mitten in der Abfahrt erreichte ich die Elkhorn Hot Springs! Ja, das war der ultime Moment, um meine Muskeln von den letzten Tagen etwas zu verwöhnen. Beinahe 2 Stunden liess ich mich im Schwimmring auf dem Wasser treiben und die Hände wurden immer ''gummiartiger''. Um 16 Uhr kam dann die Entscheidung fällen, ob ich auf dem Camping, 400m von den Hot Springs entfernt bleiben soll, oder doch noch etwas weiter fahren soll. Die Beine waren natürlich gut, die Strasse und die Windrichtung auch, also dann, weiter!

Weil dann aber die auf der Karte eingezeichneten Campingplätze nicht mehr existieren, wurden's plötzlich noch 37 km mehr bis zum Bannack State Park. Irgendwo dazwischen bei der Holland Ranch alle Flaschen mit (Eis)wasser aufgefüllt. Die Landschaft war sehr karg und trocken, die Flussbetten alle ausgetrocknet..

Der Camping selber war ein Stück Oase: Grasfelder, Bäume, die genügend Schatten spendeten, SUPER! So entschied ich mich, endlich mal nach drei Wochen einen ECHTEN Ruhetag einzuschalten.

2.8. (Ruhetag)

Bannack ist eine ''Ghost town'' aus der Goldgräberzeit des 19./20. Jahrhunderts. Es stehen noch ca 60 Häuser und sie haben eine Art Freiluftmuseum damit gemacht. 

Nach dem Brunch bei den Amerikanischen Nachbarn besuchte ich das Museum, und sonst ging der Tag sehr schnell vorbei. Zum Abendessen war ich dann bei den Englischen Nachbarn eingeladen. Ja, so kann ich noch lange reisen.....

Foto’s

11 Reacties

  1. Wim:
    4 augustus 2015
    Hoi Karin,
    Wat een prachtige verhalen. Leuk die Zwitserse vlag op 1 augustus, chauvinistische volkje die Zwitsers. Je hebt echt al een behoorlijke afstand gefietst, leuk om dat zo op de kaart te zien. Afgelopen weekend hebben wij gekampeerd in Uitgeest haha 5 km vanaf ons huis. Ik heb de parketvloer opnieuw geschuurd en gelakt dus we moesten het huis uit. Ga vandaag de zeilboot vaarklaar maken voor onze zeilvakantie.
    Mijn Duits wordt steeds beter en wat ik niet begrijp vul ik zelf wel in.. Misschien maak ik het mooier dan dat het is haha.. Doe voorzichtig en pas op voor de hongerklop. X
  2. Susanne Zaugg:
    4 augustus 2015
    Guete Morge / Nacht Karin :-) ah, dies tönt wieder super - unglaublich - viel Vergnügen und bis zum nächsten Mal - all the best Susle
  3. Ellen:
    4 augustus 2015
    Wauw Karin, wat een mooie foto's bij de verhalen. Het ziet er echt overweldigend mooi uit. en wat een gigantische afstanden fiets je steeds, het lijkt allemaal zo makkelijk als ik jou verhalen lees, maar toen ik van de week met Richard een fietstochtje door de bossen naar het strand maakte moetst ik wel aan je denken. Ik kwam thuis en had een gigantische pinjlijke derriere, ik had het idee dat ik waanzinnig ver gefietst had, bleek uiteindelijk 40 km te zijn. En natuurlijk Hollandse vlakke wegen met minimale tegenwind en optimale temperaturen die dag. Rescpect voor jou hoor! Ik ben stikjaloers! Veel plezier en pas goed op jezelf! Ik kijk uit naar je volgende verhalen. Xxx
  4. Richard:
    4 augustus 2015
    Ik vind het mooi om de kaart erbij te houden als ik je verhaal lees. Bij Drummond moet je de route 90 zijn gepasseerd. Het is de weg waarover Pirsig in 1968 met zijn motor ( en achterop zijn zoontje) reed en naar aanleiding daarvan 'Zen en de kunst van het motoronderhoud' schreef. Voor liefhebbers een 'Holy Road'.
  5. Klaas:
    4 augustus 2015
    Geweldig om te lezen Karin. Ongelooflijk wat je allemaal meemaakt en ziet. Valt me op dat er zoveel mensen kennelijk heel bereidwillig en hulpvaardig zijn. En wat is het daar leeg en stil. Ik vond het in Frankrijk al weer niet te vergelijken met Nederland, maar daar in de vs.... Wat leven we hier toch boven op elkaar, wat een drukte.... De komende dagen denk ik extra aan je, je zal op de fiets genoeg tijd hebben om de film van een paar jaar geleden nog eens af te spelen. Sterkte en veel plezier ook, pas goed op jezelf. Xx
  6. Nitle:
    4 augustus 2015
    Hallo Karin.die 1. Augustfoto ist der Hammer! Haben sie auf der Reise nach Spanien immer wieder angeschaut und das Lachen war wieder da. Seit Nami sind wir in Begur...what a place!!! So schön. Mit Sicht auf die Bucht deinen Blog gelesen was will man mehr.denken an dich.bis zum nächsten Mal.gglg
  7. Alice Hannink:
    4 augustus 2015
    Lieve Karin,

    Wat een fantastische reis en wat een geweldige foto's! Net als Wim wordt mijn Duits ook steeds beter . Wat maak je een hoop mee en wat fijn dat je hulpvaardige mensen tegenkomt.
    Hans en ik zijn een week naar een Grieks eiland geweest om te nixen, heerlijk. Nu is hij druk aan het klussen in en rond het huis en ik ben bezig onze jonge Cairn terriër pup, James Hond, op te voeden en zindelijk te maken. Geweldig beestje.
    Veel plezier en groeten, ook van Hans.

    Liefs,
    Alice
  8. Antje Fricke:
    4 augustus 2015
    Hallo Karin,
    viele Grüße aus Braunschweig und alles Gute !
    Antje und Mathias
    mit Johanna und Linnea
  9. Habki:
    5 augustus 2015
    Ja, ja du machsch wider e kuuli Tour. Merci für di SUPER Blog. So cha ig bequem mitreise . P.S. D Susle het e nöie Name . LG. Habki
  10. Annelies:
    5 augustus 2015
    Karin, bij mij komen alle herinnering weer terug en zie foto's met bekende plekjes lake louise waar we nog een kaart gestuurd hebben
    veel plezier, goede reis

    groetjes Annelies
  11. Heidi:
    5 augustus 2015
    Lieve Karin,
    Met veel plezier lees ik je verhalen en zie ik je gaan op je fiets. Ik ben wel blij dat je in het Duits schrijft en niet in die abracadabrataal. (wij noemen dat hier thuis toekietakkie:)
    Wat ben je toch een ongelofelijk stoer vrouwmens. Bewonderenswaardig , ook al vind je het zelf waarschijnlijk de gewoonste zaak van de wereld in je uppie 'de wereld' rond te fietsen.
    Ik kijk al weer uit naar je volgende verhaal!!
    Take good care.
    Liefs,
    Heidi