30. September

2 oktober 2015 - Kayenta, Arizona, Verenigde Staten

Hallo Schweiz, Deutschland, Holland und überhaupt,

Ja, was ist denn das? Schon wieder ein Bericht, und dabei bin ich erst zwei Tage weiter. Ein Grund ist, dass ich in einem Motel (mit WiFi) bin und somit nicht ins Bett muss, wenn's dunkel wird (sonst wäre das nämlich jetzt der Fall...), ein anderer ist, weil ich gestern für mein Gefühl wieder mal so einen typischen ''Bachmann-Tag'' hatte.

30.9.

Um 4 Uhr morgens hõrte ich plõtzlich draussen ein sehr komisches Geräusch. Es klang eigentlich nach Grillen... aber es war zu regelmässig. Nach einigen Minuten begriff ich, was es war: die automatische Bewässerung des Rasens.... gut, dass ich mein Zelt NICHT auf dem Rasen aufgestellt hatte...

Am Morgen dann rechtzeitig weg, wie schon erwähnt, mein letzter Tag in Colorado und mein erster Tag in Arizona, mit dazwischen etwa 3 km New Mexico.

Die ersten 44 km bis zum Four Corners Monument (die drie oben erwähnten Staaten + Utah) gingen im Nu, meistens abwärts und Rückenwind. Dort dann eine kleine Pause, Leute beobachten, wie sie in allen (un)möglichen Positionen das Viereck berühren wollten und vergessen werde ich auch nicht den gegenüber seiner Ehefrau sehr gehässigen Deutschen Tourist....

6 Meilen weiter dann ein kleines ''Nest'': Teec Nos Pos mit einem Laden. Gerade richtig zum Lunchen. Die Kunden waren zu 99% Indianer aus der Umgebung. Ich fand noch eine etwas genauere Karte für die nächsten drei Tage mit all den ''Trading Post'' Läden.

Weiter ging's nach Red Mesa. Ja, und ich hatte keine Ahnung, wo ich übernachten würde. Alle Suchaktionen in Google schlugen fehl. Ihr fragt Euch vielleicht, warum dann nicht einen andern Ort, aber es gab keinen andern Ort....

Was mir Google Maps zeigte, waren drei ''Orte'': Four Corners Regional Health Centre (also ein Spital), Trading Post (Laden) und Red Mesa High School.

Meine Idee war, an diesen Orten zu fragen, ob ich das Zelt aufstellen dürfe und eventuell die Toiletten benützen könne.

1. Spital: als ich dort ankam und nach einem kleinen Stück Rasen Ausschau hielt, merkte ich sogleich, dass dies schwierig werden würde und ich wollte ja nicht für ein Spitalbett fragen. Die Frau bei der Anmeldung war sehr nett, konnte mir aber nicht weiterhelfen.

2. Trading Post: der Ladeninhaber erlaubte mir, das Zelt im Hinterhof aufzustellen. Es hatte dort auch einen Frischwasserbrunnen, wo ständig Einheimische ihre Wassertanks auffüllen kamen. Mit dem Aufstellen des Zeltes wollte ich noch warten, brauchte doch nicht jeder zu wissen, dass ich dort übernachten würde. 

Nach etwa einer Stunde entschied ich mich, doch noch bei der 

3. Schule vorbeizuschauen: Beim Office erklärte ich kurz, wer ich bin, was ich mache und dann meine Frage, ob auf dem Schulareal irgendwo ein Platz für mich wäre. Die Frau meinte, sie könne das nicht selber entscheiden, nahm mich mit zum Schuldirektor (Dr. Tommie C. Yazzie)! Zuerst ein Gespräch über Schulen, Biken, Reisen, dann schlug er vor, dass ich mein Zelt auf dem Kinderspielplatz aufstellen dürfe und die Toiletten und Duschen der (sehr grossen) Sporthalle benützen dürfe. Für den Schlüssel telefonierte er mit dem Abwart und dieser hatte dann noch eine besseren Vorschlag: auf dem Areal stand ein komplett als Wohnung eingerichteter Trailer (Wohnmobil), welcher zur Zeit nicht benutzt würde, mit Küche, Badzimmer, Wohnzimmer und Schlafzimmer!!! 

Ja, dann hatte ich dann meine Superunterkunft für die nächste Nacht. Sie entschuldigten sich noch, weil es keinen Fernseher hatte.....

Das musste ich doch los werden! Die Fotos folgen später.

Also: wenn mal ein Fahrradfahrer beim Bonhoeffer College, bei der Sek. Länggasse in Thun, bei der Sek. Zollbrück oder bei der NOSS in Spiez für eine Übernachtungsmöglichkeit fragt, dann hoffe ich, dass dieser auch so gastfreundlich empfangen wird wie ich gestern.

Website der Schule:www.rmusd.net

Einen schönen Abend Euch allen!

Foto’s

6 Reacties

  1. André:
    2 oktober 2015
    Bij het Bonhoeffer is plaats genoeg! Misschien, als je weer terug bent, na een avondvergadering jouw tentje eens in de tuin zetten?
  2. Paul Wiegmans:
    2 oktober 2015
    Mooi verhaal! We hebben altijd nog plaats voor een tentje achter de bult voor Marga Nievelsteijns raam, maar een toilet en een douche worden wat lastiger.
  3. Frank van Lunteren:
    2 oktober 2015
    Hoi Karin,

    Wat een geweldige reis.
    Ik ben wat laat ingetuned en nog bezig alles te lezen maar wat ben ik jaloers.
    Mijn Duits wordt met de dag beter maar het blijft een lastige taal.
    Het zal je goed doen dat de fiets van je man het weer doet .
    Een elektronica-kunstenaar heeft getoverd en hij doet het weer !!
    Maandag weer op de fiets naar school maar eerst nog meer lezen...en een beetje kwijlen.

    Groet Frank
  4. Wim:
    4 oktober 2015
    Hoi Karin,
    Wat een schitterend verhaal. Die mensen zijn echt heel hulpvaardig en vriendelijk. Ik geniet nog steeds van je verhalen.
    Enjoy.
  5. Bärble:
    5 oktober 2015
    Ich denke, die Sache mit dem Schlüssel wäre bei den Schweizer Schulen wohl nicht so einfach... Geschweige denn grad einen ganzen Trailer! Häb immer e chli Rüggewind!
  6. Warrie:
    5 oktober 2015
    Eindelijk een reactie van mij. Karin wat kan ik genieten van jouw verhalen. Je ontmoetingen met allerlei mensen en je positieve instelling. Houden zo